Bücher & Texte
ISBN 978-3-943869-23-1
262 Seiten / 16 Euro / Paperback
Cover: ein Gemälde von Jon Everitt
"Es wird schon werden," erzählt die Geschichte einer Familie, die nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl Mitte der 80er Jahre nach Argentinien auswandert. Der Versuch dort eine neue Heimat zu finden, scheiterte zunächst nach vier turbulenten Jahren. Es folgten zwei weitere verlustreiche Versuche dort Fuß zu fassen. Hallberg beschreibt die spannenden und amüsanten Erlebnisse der Protagonisten in den bewegten und bewegenden Jahren Argentiniens jener Zeit. Aus dem Blickwinkel des bekennenden Liebhabers dieses Landes, zeichnet er auch ein vielschichtiges Bild der argentinischen Gesellschaft und gewährt bemerkenswerte Einblicke in ihr Alltagsleben.
Buenos Aires,
Avenida Corrientes mit Blick auf den
Obelisken auf der Plaza de la Republica
„Tageslichter“ sind Gedichte, die in ungekünstelter Sprache ohne rätselhafte Andeutungen Geschichten und bemerkenswerte Wahrnehmungen des Alltags erzählen. Das ist Alltagslyrik, die Freude macht, die aufhorchen lässt und bisweilen das Gefühl vermittelt, einen Freund getroffen zu haben.
Ein überaus geistreicher Satz aus manchen Lyrik-Seminaren lautet: „Ein Gedicht, das sich beim ersten Lesen ganz erschließt, ist kein Gedicht, sondern eine Gebrauchsanweisung und gehört in die Schublade".
Ich halte dagegen:
Eine Gebrauchsanweisung, die sich beim ersten Lesen ganz erschließt, ist ein Gedicht!
Stefan Hallberg
In den 1970er Jahren kauften wir einmal ein Auto mit einem eingebauten Diktiergerät. Das tolle Ding steckte im Armaturenbrett und wurde mit Musikkassetten betrieben. Man schob sie in einen Schlitz in der Front des Gerätes, nahm das kleine Stabmikrofon mit den Bedienelementen in die Hand und konnte aufnehmen, was die Gedanken hergaben. Ich war immer ein Kilometerfresser und habe in all den Jahren etwa 1,5 Mio. Kilometer (erfahren). Erst in diesem Moment, damals, mit dem Mikro in der Hand, wurde mir bewusst, wie viel Lebenszeit ich im Auto nur damit verbrachte, möglichst unbeschadet über Straßen und Autobahnen von A nach B zu kommen, ohne dabei auch nur einen meiner guten Gedanken festhalten und mit nach Hause nehmen zu können. Seitdem „schreibe“ ich Gedichte - im Auto. Heute ist mein Smartphone das kleine Helferlein.